Eine ganz besondere Erfahrung war für die Big Band der erste Friedenskongress an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Getreu dem Motto: “Musik verbindet” konnten wir den Kongress am 22. April 2016 mit einem kleinen Abschlusskonzert beenden. Zwischen den Aufbaupausen beim Kongress war Sonnetanken angesagt – passendes Wetter für so einen Kongress, nicht wahr?
Pressemitteilung zum Friedenskongress (Ausschnitt):
„Frieden ist nicht selbstverständlich, sondern eine ständige Herausforderung“, sagte Professor Dr. Werner Knapp, Rektor der Pädagogischen Hochschule Weingarten (PH), beim ersten Friedenskongress an der Hochschule auf dem Martinsberg. In Anlehnung an das Mahatma Gandhi-Motto: „Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen“, hatten das PH-Forschungszentrum für Erwachsenenbildung, der Arbeitskreis Frieden, die Evangelische und Katholische Hochschulgemeinde Weingarten sowie verschiedene Bürger-Initiativen der Region zum Austausch über das Thema „Frieden zwischen Pädagogik und Zivilgesellschaft“ eingeladen. Frieden zu schaffen und zu erhalten, so Rektor Knapp weiter, sei eine wichtige Aufgabe der Schulbildung und daher auch zentrales Thema an der PH. In der Geschichte Europas habe es noch nie eine so lange Friedensphase wie in den vergangenen 70 Jahren gegeben, gab Oberbürgermeister Markus Ewald zu bedenken. Frieden sei nicht selbstverständlich – dies vergäßen manche allzu leicht, weil sie Krieg nicht persönlich erlebt hätten. Auch der innere Frieden eines Landes müsse kontinuierlich erarbeitet werden. „Wir müssen unsere demokratischen Werte immer wieder aufs Neue üben“, so Ewald weiter: „Mit dem heutigen Friedenskongress kommen wir dem Frieden in unserer Gesellschaft ein weiteres Stück näher.“ Jeder einzelne sei gefordert, mutig für Frieden und Gewaltlosigkeit einzustehen, betonte Clea Roth vom Arbeitskreis Frieden. Der Arbeitskreis sei 2012 an der PH ins Leben gerufen worden, jetzt gelte es, die Absichtserklärung mit Leben zu füllen. „Initiative zeigen und handeln“, appellierte sie an die Kongressteilnehmer. Für eine aktive Friedensarbeit seien pädagogische Professionalität und eine intensive Bildungsarbeit genauso wichtig wie zivilgesellschaftliches Engagement. „Freiheit ist für mich auch, wenn ich trotz aller Unsicherheiten meinen eigenen Platz in der Welt gefunden habe“, so Clea Roth.
Rahmenprogramm
Im Rahmen eines den Kongress begleitenden Markt der Möglichkeiten präsentierten sich nationale und internationale Organisationen – darunter Amnesty International, Unicef, DGB, Ver.di, Deutsche Friedensgesellschaft, Pax Christi –, aber auch regionale Initiativen wie die Friedensregion Bodensee, die Blaue Blume Friedrichshafen oder die Friedensräume Lindau. Großen Zuspruch erfuhr das kulturelle Rahmenprogramm: Alexa Becker und die Tanzgruppe aus dem Fach Sport begeisterten mit ihrer Tanzperformance „In and out“ und die Bigband der Hochschulen Weingarten sorgte für einen gelungenen musikalischen Kongressausklang.
Text: Barbara Müller